alle Jahre wieder stelle ich, aber auch meine Kunden mir die Frage nach der RICHTIGEN Entgiftung des Pferdes. Effizient muss sie sein, kostengünstig und VORALLEM einfach im Handling, da besonders Besitzer von Pferden in Pensionsställen darauf angewiesen sind. Nicht allen Besitzern ist es möglich die 3 Stufen Kur (siehe meinen Bericht auf meiner Website) durchzuführen. Auch wenn diese sicherlich die effizienteste und nachhaltigste Entgiftung darstellt.
Am Ende meines Berichts werde ich gute Alternativen vorstellen um das Pferd auf einfache, kostengünstige und effiziente Art zu Entgiften. Vorher aber noch etwas Wissenswertes rund um die Entgiftung und gegen die Vergiftung beim Pferd. Stoffwechselorgane und deren Symptome: Zu den Stoffwechselorganen gehören die Haut, die Hufe und die Atemwege genau so wie die Leber und die Niere. Ist der Stoffwechsel gestört zeigen sich in den genannten Organen Veränderungen. Das Maximum eines entgleisten Stoffwechsels finden wir in den Krankheitsbildern von Hufrehe, Sommerekzem, Mauke, COPD sowie natürlich in den typischen Stoffwechselerkrankungen EMS und Cushing. Weniger heftige, dennoch ein deutliches Zeichen eines überforderten Stoffwechsels finden wir in Schweifjucken, aufgezogenem Abdomen (Bauch), Kotwasser, Stichelhaaren, einzelne lange Haare im normalem Fell, senkrechte Streifen im Fell am Rumpf, Haferflecken, fettige oder schuppige Haut/Fell, schlechte Hornqualität, Müdigkeit, Leistungstiefs, angelaufene Beine, Gallen, dicke Ganaschen, Gewichtsverlust oder/und Appetitlosigkeit, Übergewicht und Fettablagerungen. Ursachen eines entgleisten Stoffwechsels: Die Hauptursache finden wir meistens in der Fütterung. Hochleistungsweiden und Heu von solchen Weiden, welche überdüngt sind, schlechte Futterqualität (schimmlig), Getreide mit hohem Zuckergehalt, Mais, Silage, Melasse sowie synthetische Mineralfutter tragen einen grossen Anteil an einer Überlastung des Stoffwechsels. Eine Überversorgung durch Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen, sowie häufige Gaben von Medikamenten geben dem Stoffwechsel den Rest. Wer sein Pferd regelmässig auf einer gut gedüngten Weide weiden lässt, getreidehaltiges Futter - am besten mit Mais und hochdosiert Mineralfutter, Silo/Silage oder Heylage füttert und pflichtbewusst regelmässig entwurmt und impft darf davon ausgehen, dass sein Pferd entgiftet werden will/soll/muss. Wichtig: die Entgiftung ist hier nur Schadenbegrenzung, um der Ursache tatsächlich auf den Grund zu gehen, braucht es ein Umdenken zu einer pferdegerechten Fütterung und Haltung. Ich stelle mir den Stoffwechsel gerne bildlich vor, das führt zu einem besseren Verständnis. Gehen wir mal davon aus, dass der Körper über einen grossen Eimer verfügt, in welchen die Leber, unsere Waschmaschine und unser Kraftwerk des Körpers, alles reinpackt, was der Körper nicht gebrauchen kann aber trotzdem nicht ausscheiden kann. Dieser dürfte bei einer pferdegerechten Fütterung mit Heu aus artenreichen Gräsern ungedüngt und Früchte, Gemüse, Beeren, Rinden, Blätter, Samen (dem natürlichen Fütterungsplan des Pferdes) nahezu leer sein. Kommt dann mal ein Medikament, eine Impfung, eine Wurmkur oder was auch immer dazu, ist der Eimer vielleicht halbvoll. Ist nun aber der Eimer aufgrund zu einseitiger, energiereicher und toxinbelasteter Fütterung bereits halbvoll, dann reicht eine zusätzliche Wurmkur aus, um diesen zum überlaufen zu bringen. Der Stoffwechsel entgleist und mit jeder Wurmkur alle 3 Monate noch ein bisschen mehr... Der Körper sucht sich dann ein Ventil um die ganzen Toxine (Gifte) los zu werden - die Haut, die Hufe, die Atemwege bevor sich das ganze in einer Leber- und/oder Niereninsuffizient äussert (Leber/Nierenschwäche organisch). Also muss meiner Meinung nach das Ziel sein, diesen Eimer möglichst leer zu haben um allfällige Intoxikationen (Vergiftungen jeglicher Art, kann auch mal eine giftige Pflanze sein oder eben auch nur eine Wurmkur) gut zu vertragen und nicht mit einer Hufrehe, einem Sommerekzem oder anderen Krankheiten aus der Sache oder besser in die Sache zugehen. so und nun zu meinen Alternativen zu der herkömmlichen, aufwändigen aber sehr effizienten 3 Stufen Entgiftung: Kräutermischungen, welche die Leber anregen und optimaler weise auch die Niere in ihrer Arbeit unterstützen. Das sind Mischungen mit Leber stimulierenden Kräutern wie Brennnessel, Birke, Löwenzahn, Artischocke, Mariendistel, Wachholder, Schafgarbe, Heidekraut, Goldrute u.a. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit der Frühlingsmischung von Horsana: http://horsana.ch/…/Te…/HORSANA-Fruehlingserwachen::287.html Leberkräuter wie Artischocke und Mariendistel können ohne weitere Probleme langfristig angewendet werden. Die Mariendistel hat zu dem die wunderbare Eigenschaft die Zellen der Leber zu schützen und diese für Zellgifte unangreifbar zu machen und zudem stimuliert Mariendistel die Neubildung von Hepatozyten (Leberzellen). Gerade bei Leberproblemen ist zur Unterstützung stets an Mariendistel zu denken. Andererseits sind die hochdosierten Nieren stimulierenden Kräuter wie Brennnessel, Goldrute, Wachholder und Birke nur kurmässig anzuwenden. Den Kräutern wird eine stark diuretische (den Urin befördernd) Wirkung zu gesprochen und werden gerne zum Durchspülen der ableitenden Harnwegen eingesetzt. Dies erklärt auch, weshalb sie nur Kurmässig eingesetzt werden sollen und nicht langfristig. Kräutermischungen eignen sich meiner Meinung nach sehr gut um eine 3 bis max. 6 wöchige Kur durchzuführen und damit "unseren Eimer" um ein gutes Stück zu leeren. Auch sehr gut geeignet nach Wurmkuren, Medikamentengabe u.ä. Chlorella Vulgaris Bei einem stark belastetem Stoffwechsel empfiehlt es sich auf jeden Fall eine Kur mit Chlorella Vulgaris zu machen. Hier sprechen wir von einer Dauer von 2-3 Monaten. In dieser Zeit kann auch mal eine Kräuterkur von 3 Wochen dazu genommen werden. Chlorella hat die wunderbare Eigenschaft Toxine (Giftstoffe) welcher der Körper nicht binden kann an sich zu koppeln um dann über den Darm auszuscheiden. Daneben hat Chlorella die 8 essentielle (lebensnotwendigen) Aminosäuren und verfügt über Chlorophyll welches die Blutreinigung und den Aufbau der Darmflora unterstützt. Fertigprodukt mit Chlorella und verschiedenen Kräutern Nach langer Suche nach einem guten Produkt, welches einerseits die Chlorella vulgaris und andererseits eine gute, sinnvolle Kräutermischung beinhaltet, bin ich auf das Detoxication von Phytovet gestossen. Ich habe hiermit noch keine Langzeiterfahrung, werde jedoch mein Pferd damit auf den Frühling und den Fellwechsel vorbereiten und Altlasten vom "Winterschlaf" abbauen - ich werde von meinen Erfahrungen berichten „smile“-Emoticon Übrigens testet (kinesiologisch) das Produkt bis jetzt bei all meinen "Testpferden" positiv - ein vielversprechendes Produkt - und nein ich verdiene bei keinem der empfohlenen Produkten etwas und bin nirgends Partner und bei keiner Firma verpflichtet! https://www.stroeh.de/…/Ph…/Phytovet-Detoxication-Cure-Horse Wenn jemand von Euch ein gutes Entgiftungssystem kennt, bitte postet es. Ich bin immer interessiert an neuen Mischungen und Ideen.
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Irgendwie anders... Teil III (Biodynamik im Alltag)
Nun kommen wir von der (etwas vereinfachten) Theorie zum Alltag. Fast jede Reiterin kämpft mehr oder weniger mit oder gegen verschiedene Rittigkeitsprobleme. Fester Rücken, Schwunglose Gänge, vor-, über- oder gegen den Zügel, verkanten, einrollen, Kopfschlagen, Probleme in der Längsbiegung.. die Liste kann beliebig ergänzt werden. Tatsache ist, dass man jede Schwierigkeit einem Schlüsselpunkt zu ordnen kann. Allerdings muss dieser Schlüsselpunkt nicht die Ursache für das Problem sein. Genau so kann dieser auch nur eine Folgereaktion von einem anderen Schlüsselpunkt sein. Oder auch eine Folgereaktion einer Kompensation in einem Schlüsselpunkt. Kompliziert? Nein nicht wirklich... es ist alles eine Frage von Ursache - Folge - Reaktion (Kompensation) - Auswirkung/Symptom. Jede Schwierigkeit kann so aufgeschlüsselt werden, bis man dann irgendwann an die Ursache kommt und an dieser arbeiten und sie besten Falls auflösen kann. Einfacher ist es, wenn wir mal von einem (zugegeben unrealistisch ;-) ) perfekt funktionierendem Pferd ausgehen. Unser Vorzeigepferd bringt also den Schub über die Hinterhand und deren Verspannung und Verbindung in das Kraftzentrum in der Kruppe (Kreuzdarmbeingelenk). Schön mittig und gleichseitig gleich stark :-) Im Bewegungszentrum wird die Kraft umgelenkt und über die Lende (-nwirbelsäule und -Muskulatur, die Faszie darf natürlich nicht vergessen werden) nach VORNE weiter gegeben. Hier teilt sich die Kraft und zieht zum Vorderarm, zur Schulter und an die Halsbasis. Der Schwung/die Kraft welche in das Vorderbein zieht, wird wiederum durch die Faszie (denk an das Gummiband) erneut geladen und zieht um den Ellenbogen rum, über den Oberarm an die Halsbasis. Am Schlüsselpunkt Halsbasis finden wir wieder ein Kraftzentrum, welche die Kraft/den Schwung bündelt und weiter zum Genick schickt. Hier umgeleitet zieht der Schwung in das Kiefergelenk beidseitig (auch hier wieder schön gleichseitig und gleich stark) und weiter zum Mund, resp. Zungenbein. Offensichtlich ist, das die Kraft mehrmals gebündelt und geteilt ist. Die Energie kommt von zwei einzelnen Hinterbeinen und muss im Kraftzentrum in der Kruppe gebündelt werden. Hierteilt sich das ganze wieder um den Rumpf seitlich und die Vorhand mit den beiden einzelnen Vorderbeinen zu bewegen. Die Energie kommt von den Vorderbeinen wieder zum Kraftzentrum an der Halsbasis an der diese wieder gebündelt wird. Weiter zieht sie zum Genick wo sie wiederum das rechte und das linke Kiefergelenk erreicht um dann weiter zum Reiter und in dessen Kraftzentrum zu ziehen und gebündelt zu werden. So einfach ist das, wenn... das liebe wenn nicht wär... Falls ich mein Ziel erreicht habe, versteht nun jeder der Leser meiner Zeilen, dass jegliche Abweichung im System unweigerlich sofortige Auswirkung auf den Bewegungsablauf hat. Bleibt das Pferd zum Beispiel mit einem Bein länger am Boden (Stützbeinphase) muss das direkte Auswirkung auf das zugehörige Kraftzentrum (Hinten=Kruppe, Vorne=Halsbasis) haben. Die Energie kann nicht gleichmässig gebündelt werden und somit auch nicht gleichseitig, gleichmässig weiter gegeben werden. Oder einer der Schlüsselpunkte kann nicht physiologisch arbeiten. Nehmen wir die Lende. Die Lende hat sich verspannt (Verspannung kommt aus anspannen ohne zu entspannen) und kann daher die Energie nicht mehr in diesem Masse weitergeben wie sie können sollte. Einseitig Verspannt wirkt sich da symptomatisch eindrücklicher aus, als beidseitig. Für den Schwung und die Vorwärtsbewegung des Pferdes ist beides gleichwertig schlecht. Logisch ist daraus auch, dass der Bewegungsablauf nur funktionieren KANN, wenn das Pferd von hinten nach vorne geritten/gearbeitet wird. Alles andere läuft gegen die Physiologie des Pferdes. Im Alltag zeigen sich vielseitige Probleme mit dem Bewegungsablauf des Pferdes. Ich kann aber aus meiner Praxis sagen, dass ein Grossteil der Probleme ihren Ursprung HINTEN haben. Wie soll sich ein Pferd tragen können, wenn die Energie nicht gleichseitig und gleichwertig über das Kreuzdarmbeingelenk über die Lende in den Rumpf kann? Wie können die Vorderbeine den Körper stabil tragen (Stichwort Stolpern), wenn die Energie nicht durch das Vorderbein um den Ellenbogen (Stütze!) ziehen kann? Wie kann ein Pferd seinen Hals fallen lassen, wenn die Energie nicht gleichseitig, gleichwertig in der Halsbasis ankommt? Findet man die Ursache VORNE, dann kann man grösstenteils davon ausgehen, dass Reiterfehler, Hilfszügel oder andere Behelfsmethoden gegen die Biodynamik des Pferdes arbeiten. Wird ein Schlüsselpunkt durch mechanische Einwirkung in seiner Funktion gestört, nehmen wir hier mal ein ganz krasses Beispiel, die Rollkur. Ganz klar liegt hier die Ursache beim Reiter, welcher durch seine Hilfen das Pferd mechanisch in eine Zwangshaltung bringt. Diese Haltung bedingt dazu, dass das Pferd bereits im Zungenbein, aber auch im Kiefergelenk und im Genick zu macht. Schön wäre es ja, wenn damit Schluss wäre und alle andern Funktionen noch vorhanden wären... Wisst ihr was passiert, wenn man einen laufenden Wasserschlauch abdrückt? Das Wasser (die Energie) staut sich es gibt einen Rückstau. Der Schlauch bläht sich auf (Anspannung - Verspannung) bis er aufspringt (kollabiert - Trageerschöpfung) oder am Wasserhahn abspringt (Schwung geht nicht mehr in die Kruppe sondern hinten weg...) Irgendwie anders... Teil II (Schlüsselpunkte)
und ich kann es nicht lassen Teil II gleich nach zu liefern... einfach deshalb weil Teil I alleine nicht soviel Sinn macht. Doch Sinn schon, aber es mag für manchem Reiter sinnlos vorkommen, wird doch die Konsequenz daraus nicht wirklich ersichtlich. Also kommen wir zu den Schlüsselpunkten. Wie in Teil I beschrieben sind das Kreuzdarmbeingelenk, Lende, Rumpf (Schwerpunkt), Halsbasis (Übergang Hals- Brustwirbelsäule), Genick, Kiefergelenk, Zunge (-nbein), Anlehnung (Zügel), Reiter Der Schwung kommt also von der Kraftquelle, dem Motor, also der Hinterhand direkt ins Kreuzdarmbeingelenk. Schön wärs „wink“-Emoticon Dem sollte so sein. Leider ist aber oftmals dieses Gelenk blockiert infolge einseitigem, überforderndem oder auch falschem Training. Oder aber, was allen ein Begriff sein wird, geht die Kraft infolge der (genannten) natürlichen Schiefe nicht in das Zentrum der Bewegung sondern in den jeweiligen Hüfthöcker, im deutlichsten Fall einseitig in den Hüfthöcker und andersseitig in das Zentrum (=Schiefe). Was wiederum eine einseitige Blockierung im Kreuzdarmbeingelenk mit sich bringt. Also muss das Augenmerk beim Training darin liegen, das die Kraft mittig in das Bewegungszentrum kommt, alles andere kann keine schwungvolle, gleichseitige kraftvolle Bewegung ermöglichen. Kommt die Kraft in dem Gelenk an, wird der Schwung auf die Wirbelsäule übertragen und dort weitergeleitet. Der nächste Schlüsselpunkt ist die Lende. Ich nenne diesen Bereich gerne Anhängerkupplung. Nett wäre es, mit fortschreitender Ausbildung, dass an der stabilen, aber nicht festen Anhängerkupplung ein Anhänger ist, welcher über einen eigenen Antrieb und eigene Steuerung verfügt, Ich bin kein Fahrzeugspezialist, aber ich glaube zu wissen, dass das in etwa einem Sattelschlepper nahe kommt. „smile“-Emoticon Die Anforderung der Lende ist also stabil aber flexibel zu sein und durchlässig für den Schwung und die Kraft. Die Lendenregion ist sicherlich eine der wichtigsten Schlüsselpunkte, vor allem auch, da ich hier die meisten Verspannungen zu lösen habe. Oft muss die Lendenmuskulatur neben der Biodynamik vorbei arbeiten - dazu später aber mehr. Nun geht die Kraft, der Schwung weiter. Aus der Lendenregion seitlich über den Rumpf zum Vorderbein und rückseitig vor zur Schulter/Halsbasis. Im Rumpf, da wo sich der Schwerpunkt befindet, finden wir das nächste Bewegungszentrum. Hier wird die Bewegung genau so wie im Kreuzdarmbeingelenk ausbalanciert und hoffentlich geradegerichtet weiter gegeben. Zum nächsten Schlüsselpunkt, der Halsbasis, resp. dem Übergang Hals-/Brustwirbelsäule. Hier sammelt sich wieder die gebündelte Kraft um sich erneut zu entladen um dann durch den Hals zum Genick zu "ziehen". Die Anforderung an die Halsbasis ist wieder Stabilität, aber Flexibilität, durchlässig für Schwung und Kraft. Die nächste Station ist das Genick. Hier ist besonders die Durchlässigkeit anzumerken. Hat der Schwung all diese Strukturen passieren können, landet die Kraft im Kiefergelenk um sich da weiter zu entfalten und über die Kaumuskulatur zur Zunge (-nbein) zu gelangen. Einmal da angekommen, wird der Schwung über die Trense, Zügel an den Reiter weiter gegeben. So das mal die Theorie... ich hoffe, es macht sich jemand die Mühe, sich Gedanken zu machen, was passiert, wenn einer dieser Schlüsselpunkte nicht "funktioniert". Als Gedankenanstoss meinerseits: Was passiert mit dem Schwung/der Kraft wenn zum Beispiel das Pferd ohne Anlehnung geritten wird? oder wenn das Pferd hinter der Senkrechten geritten wird? oder der Sattel auf das Schulterblatt zu liegen kommt? mal sehen ob Teil III folgt - heute ganz bestimmt nicht mehr... „wink“-Emoticon Bild unten: Rudimentär eingezeichnete Schlüsselpunkte beim Pferd Irgendwie anders... Teil I (Biodynamik)
Da ich mich im Moment auf ein weiteres mit der Biomechanik beschäftige und oft in der Praxis mit der Auswirkung dessen konfrontiert werde, habe ich mich entschlossen vorerst mal einen ersten Teil dazu zu schreiben. Meine Gedanken sind nicht immer ganz ernst zu nehmen, allerdings sollen sie zum Nachdenken anregen und vielleicht versteht nachher der eine oder andere etwas anderes oder überhaupt etwas unter dem Namen der Biomechanik. Vorneweg möchte ich gerne den Namen BioMECHANIK ersetzen durch Biodynamik. Nicht etwa, weil der übliche Begriff Biomechanik falsch wäre. Nein, ich verwende den Begriff Biodynamik deshalb, weil viele Reiterinnen nicht unvoreingenommen an den Begriff Biomechanik gehen können. Viel wird geschrieben, viel wird durch die Biomechanik erklärt und dank der Biomechanik kennen viele Reiterinnen auch die Biomechanischen Hebel, die man hervorragend nutzen kann um ein Pferd in die gewünschte Form zu stossen, ziehen, drücken etc. pp. Das ist nicht etwa wertend gemeint, sondern lediglich ein Resultat vieler geschriebenen Texte und vieler gefilmten Begegnungen mit dem Pferd die man im Zeitalter des Internets ohne grössere Bemühungen auf dem Schirm hat. Also widmen wir uns der Biodynamik. Wer nun einen Ausflug ins lateinische, einen Exkurs in die Knochenwelt erwartet oder sich erhofft nun endlich all die Muskeln benannt zu bekommen der kaufe sich doch bitte ein gutes Anatomiebuch „smile“-Emoticon Nein, ich werde mich ganz bewusst, ganz einfach und rudimentär halten und ausdrücken. Keinem der Pferde nützt es etwas, wenn all die Muskelansätze und -ursprünge auswendig gepaukt werden, wenn die DYNAMIK dahinter nicht verstanden wird. Der Motor des Pferdes finden wir hinten, also in der Hinterhand. Gerne können wir den Begriff Motor auch mit Kraftquelle oder Antriebsmaschine ersetzen. Die Kraft, der Antrieb somit der Schwung kommt also aus der Hinterhand. Der Schwung muss nun irgendwie durchs Pferd bis zur Nasenspitze durch um dann von da durch die Anlehnung am Zügel zum Reiter weitergeleitet zu werden. Ein Pferd ist dann geradegerichtet, wenn der Schwung aus der Hinterhand in dessen Zentrum dem Kreuzdarmbeingelenk gelenkt wird. Und nun haben wir doch schon das erste Fachchinesisch... Ersetzen wir das Kreuzdarmbeingelenk mit dem höchsten Punkt der Kruppe, dann sind wir schon ganz Nahe an diesem sehr wichtigen und oft blockiertem Gelenk. Von da muss die Kraft weiter seitlich über den Rumpf zum Vorderbein. Aber auch über den Rücken zur Schulter und zur Halsbasis (Übergang Hals/Schulter). Weiter geht's über die Halsbasis zum Vorderfuss und zum Genick. Vom Genick über die Zunge zum Gebiss und von da in die Anlehnung zum Reiter. Ganz einfach oder? Und ganz einfach zu verstehen ohne irgendwelche Knochen oder Muskeln zu kennen und zu benennen. Um es nun doch noch etwas komplexer zu machen (um nicht komplizierter zu sagen „smile“-Emoticon ) widmen wir uns nun doch etwas den Strukturen, die diese Kraft zum Reiter in den Sattel bringt. Da sind viele grosse und auch kleinere oberflächliche und tiefere Muskeln mit im Spiel. Dadurch das sich Muskeln zusammenziehen und im Optimalfall wieder auseinanderdehnen, haben wir die Bewegung. Wird ein Muskel zu stark und lange angespannt ohne wieder zu dehnen kommen wir sehr schnell in eine Anspannung welche früher oder später in einer Verspannung endet. Der gesamte Muskelapparat wird von einer Bindegewebeartigen Haut (Faszie) ummantelt. Diese Gewebe verbindet einzelne Muskeln zu Muskelketten. Das Gewebe ist elastisch, hat Nervenanteile und man spricht dem Gewebe auch eine Erinnerungsfunktion, also "Gehirnartiges Denken" zu. Das heisst, das sich in diesem Gewebe sehr wohl gute Bewegungen, physiologisch richtige Bewegungsabläufe speichern können, aber leider halt eben auch alles andere... Hier bekommt oft auch der Erinnerungsschmerz seinen Platz im Speicher, die Schonhaltung und viele Bewegungsfehler, die oftmals gar nicht als das angesehen werden. Gut weiter im Text „smile“-Emoticon Da das Gewebe elastisch ist und einerseits Stabilität, aber auch Flexibilität dem Körper ermöglicht, bietet sich der Vergleich mit einem Gummiband. Die ganzen Muskeln der Hinterhand sind mit diesem Gummiband miteinander verbunden. Nun wird durch die Bewegung, die Kraft das Gummiband gespannt, zieht hoch in die Kruppe um sich da am Ort der Bewegung wieder zu entladen. Durch die Entladung kommt neue Kraft/Schwung aus der Faszie in die Lendenregion, hier wird nun die Kraft weitergeleitet seitlich über den Rumpf zum diagonalen Vorderbein und rückseitig in die Schulter/Halsbasis. Das Vorderbein spannt nun die aufgenommene Kraft wiederum und schickt sie über die Halsbasis hoch zum Genick. Über Genick geht nun die Kraft über das Kiefergelenk zum Maul und zur Zunge. Eigentlich doch ganz einfach. Schaut Euch dazu doch ein Bild eines Pferdes im Trab an. Wer sich das ganze anhand eines Bildes zusammen gesetzt hat, wird automatisch die Schlüsselpunkte der Biodynamik festgestellt haben. Kreuzdarmbeingelenk, Lende, Rumpf (Schwerpunkt) Halsbasis (Übergang Hals- Brustwirbelsäule), Genick, Kiefergelenk, Zunge (-nbein)... vom Reiter als Schlüsselpunkt war noch nicht die Rede... „wink“-Emoticon wer weiss vielleicht folgt auch mal Teil II... Bild unten: Schematisch dargestellt wo die maximale Kraft/Energie durch den Körper zieht. Ganz wichtig: von HINTEN nach vorne! Ein etwas anderer Buchtipp: In diesem Buch geht es nicht um die Technik, um keine Methode und auch nicht um irgendwelche Hilfsmittel. Diese Buch handelt vor allem um die Pferde. Um deren Natur, um das wie ein Pferd funktioniert und wie es eben nicht funktioniert. Ist man offen für einen andern Weg ist das Buch super, aber auch Reitern die zwar nicht einen neuen Weg suchen, dafür aber ein neues Verständnis kann das Buch wertvolle Tipps liefern. Mir persönlich hat das Buch sehr geholfen, mein doch recht umfassendes Wissen über Biomechanik zu ordnen und sinnvoll zu nutzen.
Histamin – ist ein Naturstoff, der im menschlichen oder tierischen Organismus als Gewebshormon und Neurotransmitter wirkt und auch im Pflanzenreich und in Bakterien weit verbreitet ist. Beim Menschen und anderen Säugetieren spielt Histamin eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen und ist am Immunsystem, d. h. an der Abwehr körperfremder Stoffe beteiligt. So dient es als einer der Botenstoffe in der Entzündungsreaktion, um eine Anschwellung des Gewebes zu bewirken. Auch im Magen-Darm-Trakt, bei der Regulation der Magensäureproduktion und der Motilität sowie im Zentralnervensystem bei der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus und der Appetitkontrolle wirkt Histamin als wichtiger Regulator. Dadurch wird auch klar, dass nebst der körpereigenen Histaminproduktion (bei allergischen Erkrankungen) auch die Aufnahme von Histamin durch die Fütterung eine grosse Rolle spielt. Beim Pferd sei hier besonders auf SILAGE; HEULAGE hingewiesen, nebst anderen Faktoren wie verdorbenes Getreide, faule Früchte und schimmliges Heu etc. So gebildetes Histamin kann zu allergischen Erscheinungen führen, insbesondere dann, wenn ein Pferd bereits eine Allergieerkrankung hat. Bereist geringe Mengen Histamin können bei empfindlichen Pferden zu einer Erweiterung der Blutgefäße und damit zu folgenden Erscheinungen führen : Verkrampfung der Bronchien, Asthma, verstopfte Nasenhöhlen Störungen im Magen- Darm- Trakt wie Krämpfe, Kolik, Durchfall Herz- und Gefäßprobleme, angelaufene Beine Hautprobleme wie Juckreiz, Quaddelbildung usw. Hufrehe Der ständige Abbau von Histamin belastet die Leber. Zusätzlich belasten saure Lebensmittel (wie Heulage, Silage, Mais, Melasse und andere) den Magen, die Leber und den Dickdarm, folglich den gesamten Stoffwechsel. Der Stoffwechsel entgleist, was wiederum längerfristig zu grösseren Problemen führen wird. Kreuzverschlag, Verspannungen, Hufrehe, metabolisches Syndrom sind nur einige der möglichen Folgeerkrankungen. Mein Fazit: Viele der Stauballergiker werden mit Heulage zumindest in den Wintermonaten gefüttert um möglichst wenig staub ans, resp. ins Pferd zu bringen. Dies ist sehr wohl auch sinnvoll und entlastet viele Stauballergiker rasch und eine vermeintliche Besserung ist sofort erkennbar. Dabei wird aber die Situation für den Allergiker immer schwieriger... Mehr Histamin im Körper bedeutet für das Pferd eine erhöhte Allergiebereitschaft, was bedeutet, dass der Körper weiter sensibilisiert wird. Stetige Fütterung belasten den Stoffwechsel, der bei den meisten Allergikern eh bereits entgleist ist. Die Leber ist unsere Waschmaschine im Körper und hat die Aufgabe den Körper zu reinigen. Der Abbau von verschiedenen Toxinen und eben auch von Histamin belasten die Leber zusätzlich, was wiederum den Stoffwechsel weiter belastet. Das Immunssystem sitzt im Dickdarm, welcher ein Bestandteil des Stoffwechsels ist, somit ist der Zusammenhang zwischen Stoffwechsel - Immunssystem und Erkrankung (in diesem Fall allergischen Erkrankung) gegeben. Ich wurde zu einem 6 jährigen Wallach gerufen, der ohne spezielle Vorgeschichte an plötzlich heftigen Rückenschmerzen litt. Dies zeigte sich der Besitzerin so, dass er bereits beim putzen mit der Bürste deutlich nachgab und sogar "in die Knie" ging.
Bereits bei der muskulären Untersuchung stellte ich fest, dass das Pferd an starken Verspannungen litt und sehr deutliche Schmerz anzeichen hatte, diese jedoch nicht nur im Rücken sondern in der gesamten Muskulatur. Ich fragte nach, ob ein ausserordentliches Training vorausging, da ich in dem Moment Muskelkater noch nicht ausschliessen konnte. Dies wurde verneint. In der weiteren Untersuchung/Behandlung stellte ich ein schiefes Becken, einige Wirbelblockierungen und ein fixiertes Kiefergelenk fest. All dies konnte aber nicht die Ursache für die starke Berührungsempfindlichkeit sein. Weiter stellte sich heraus, dass der Wallach nicht nur in der Muskulatur hypersensibel war, sondern ebenfalls im Skelett, Faszien und Bänder/Sehnen. Dies wurde sehr deutlich, als ich die Wirbelgelenke mobilisierte, denn der Wallach reagierte sehr heftig auf meine Impulse. Da ich das Pferd bereits mehrmals behandeln durfte, wusste ich, dass dieser sehr heftige Reaktionen zeigt, da er üblicherweise sehr freundlich und sehr gut zu therapieren war. Da nun die Berührungsempfindlichkeit nicht auf eine Struktur einzugrenzen war, musste dem Ganzen etwas übergeordnetes zu Grunde liegen. Die Nachfrage bei der Besitzerin nach Arzneien, Impfungen, Entwurmumg, Futterwechsel etc. ergab keinen Hinweis auf eine Unverträglichkeit oder ähnliches. Um dem Tier körperlich etwas Linderung zu schaffen habe ich ihm den 1. Umlauf (Meridiane) gezogen, auch da hat das Pferd heftig reagiert. Also auch der energetische Zustand war stark beeinträchtigt. Beim austesten von homöopathischen Mitteln, testete er positiv auf eine Arznei, die strachen Bezug auf Leber und Niere hat. Dies war wiederum ein weiterer Hinweis, dass hier etwas im übergeordneten System, also doch Allergie, Unverträglichkeit, Vergiftung etc. sein muss. Wiederum die Nachfrage ob sich da vielleicht nicht doch irgendetwas ergeben hat. Ich habe bei diesem Pferd das Futter bereits bei einem früheren Besuch ausgetestet und wusste, dass daher das Futter passend sein sollte. Trotzdem eine Unverträglichkeit oder Allergie kann sich auch über einen längeren Zeitraum entwickeln oder überhaupt erst später Thema werden. Üblicherweise testen zwar diese Futtermittel bereits im noch "gesunden" Zustand positiv, aber wer weiss schon... Also trotz allem machten wir uns hinters Futter testen. Wie erwartet waren alle Futtermittel verträglich. Schlussendlich wurde noch das Heu getestet, ich wehre mich grundsätzlich gegen das austesten von Rohfutter, da die wenigsten Besitzer die Möglichkeit haben dies zu ändern - oder welcher Bauer wird annehmen, dass sein Heu nicht verträglich ist? Das Heu testet positiv - also sprich das musste die Ursache sein... Diskussionen über weshalb erst jetzt und wie weiter fingen an. Ich fragte dann nach, ob noch eine andere Heuballe da wäre, um zu testen ob es nur dieses eine Heu ist oder eben Heu generell. Die neue Heuballe testete negativ. Somit konnte eine generelle Heuunverträglichkeit ausgeschlossen werden, es musste sich etwas in diesem einen Ballen befinden, welches das Pferd nicht vertragen hat. Das Heu von diesem Ballen wurde erst seit dem Vortag gefüttert. Das Pferd hat homöopathische Arznei für die Leber bekommen, Brennessel wurde zu gefüttert und selbstverständlich wurde das Heu sofort weggenommen und ersetzt. Zusätzlich habe ich energetisch die Leber (Entgiftungsorgan) gestärkt und die Milz (zuständig bei Allergien/Unverträglichkeit) abgeleitet. Bereits am nächsten Tag bekomme ich die Nachricht, dass sich das Pferd wieder mit der Bürste putzen lässt ohne grosse Empfindlichkeit. Weitere 3 Tage später wird von der ganzen Symptomatik nichts mehr festgestellt. Die Besitzerin hat sich anschliessend an die Behandlung an die Beseitigung des Übeltäters" gemacht. Die Heuraufe rausgeputzt und die Balle entsorgt. Dabei hat sie den vermutlichen Übeltäter gefunden. Es scheint ein organischer Überresten zu sein, vermutlich eine Hasenpfote, welche in den Heuballen gepackt war. Dieses Foto habe ich von der Besitzerin zu gesandt bekommen: Fallaufnahme:
WB-Stute, Jg. 2001, eingesetzt als Springpferd, anschliessend zur Zucht Stute hatte einen Sturz im Springparcours, ohne sichtbarem Trauma, kurz darauf folgte eine Vollbremsung im Anhänger, jedoch ebenfalls ohne sichtbaren Verletzungen. Anfangs zeigte sich die Stute unwillig am Sprung, immer öfters Fehler und Verweigerungen, bis schliesslich die Stute aus dem Sport in die Zucht genommen wurde. Bereits nach dem ersten Fohlen konnte die Stute nur noch ausgeritten werden, da auf dem Platz grosse Unlust und Probleme auftauchten. Nach dem 2. Fohlen konnte die Stute auch nicht mehr ausgeritten werden, da mittlerweile auch da Unlust und vor allem auch Unwohlsein deutlich gezeigt wurde. Die Stute wurde mir vor ca. einem Jahr vorgestellt. Die Stute war in sich total verdreht und schief. Beim führen im Schritt lief die Stute in 4 (!) Hufspuren. An antraben war gar erst nicht zu denken. Als das Pferd im Schritt gerade auf mich zu kam, konnte ich die gesamte linke Seite, inkl. Rippenbogen, Flanke und Oberschenkel sehen. Die osteopathische Behandlung dauerte rund 2h. Die Stute hatte ein komplett schiefes Becken, sowohl Horizontal (um die 10cm) wie auch Vertikal (ca. 5cm). ISG war auf der linken Seite komplett blockiert. Folglich unzählige Wirbelblockierungen in Lende, Brustwirbelsäule und Halswirbelsäule. Beim Austesten der Arzneien testete Berberis C200, alle 3 Wochen insgesamt 3 Gaben. Berberis ist das homöopathische Mittel bei arthritisch-rheumatischen Schmerzen und "Hexenschuss". Da ich bei der ersten Behandlung sehr viel richten musste, habe ich mich entschlossen vorläufig keine weiteren Massnahmen zu ergreifen, damit die Stute genügend Zeit und Raum hat, sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Bereits nach 4 Wochen sah ich die Stute das zweite Mal. Ihr Gangbild war bereits nicht mehr wieder zu erkennen. Das Pferd war natürlich noch lange nicht geradegerichtet. Jedoch konnte das Pferd wenigsten wieder geradeaus gehen, ohne dabei automatisch durch die Schiefe nach rechts abzudriften. Weiter war die Stute nun mehr oder weniger in 2 Hufspuren unterwegs. Wiederum habe ich das Becken korrigiert, welches noch nicht stabil war. Weiter habe ich viel Zeit damit verbracht, die Muskulatur des Pferdes in Ordnung zu bringen. Ich habe der Besitzerin einige Hausaufgaben aus der Physiotherapie gegeben und die Stute wurde mittels Phytotherapie entgiftet und bekam eine Kur zur Nieren- und Leberpflege verordnet. Bei meinem 3. und letzten Besuch war die Stute fast nicht wieder zu erkennen. Sie wirkte auf mich wieder Lustvoll und Freudig. Ihr Körper hat sich bereits sehr stark verändert. Erneut habe ich alle Strukturen durch gearbeitet und einiges nochmals gelöst. Energetisch habe ich bei allen Besuchen jeweils den 1. Umlauf gezogen. Die Stute verlangte beim letzten Besuch das Mittel Ruta C1000 einmalig. Diese Arznei hat einen starken Bezug zu Sehnen und Gelenken, das Tier fühlt sich wie zerschlagen. Ein weiterer Aspekt der Arznei und wohl im Bezug auf unsere Stute der wichtigere Anteil ist die psychische Belastung bis hin zur Depression, Resignation. Vor kurzem wurde mir durch die Besitzerin berichtet, dass die Stute nun wieder leicht geritten wird. Anfänglich nur im Gelände und nun vermehrt auch wieder auf dem Platz. Die Arbeit soll aber nur dazu dienen, dass das Pferd die Muskulatur gleichseitig aufbauen kann und geradegerichtet werden kann. ![]() Wer kennt es nicht - Ein Pferd leidet ständig und/oder wiederkehrend an Atemwegsproblemen oder ist immer wieder mal taktunrein, immer wiederkehrende Koliken. Chronische Intoxikationen, seien sie organischer oder anorganischer Art, sind wahrscheinlich die häufigsten Ursachen chronischer Krankheiten, insbesondere von Allergien, Immunstörungen, Neurologischen Krankheiten sowie Hautkrankheiten. Unzählige Tiere leiden chronisch an Erkrankungen die längst schulmedizinisch austherapiert sind, längst nur noch die Symptome gelindert werden - damit das Leben noch lebenswert ist. was liegt hinter einer solchen Therapieblockade? Oft findet man die Ursache einer solchen Blockade im Zahn-Kiefer-Bereich, einer chronischen Nasen-, Stirnnebenhöhlenentzündung, ein durch Narben gestörter Energiefluss, eine Überlastung mit Chemikalien oder anderen Toxinen (Impfung, Kortison, Antibiotika etc.) oder eben auch in einer Kombination von mehreren störenden Faktoren. Ein Organismus mit störendem Herd bleibt in der „Starre“, wird also keine Besserung in der Symptomatik zeigen – trotz ganzheitlicher und im Grunde angemessener Behandlung. Die Wirksamkeit von Naturheilverfahren wie auch der energetischen Therapie/Osteopathie, beruht größtenteils auf der Fähigkeit des Organismus, auf einen Reiz adäquat zu reagieren – sei es auf ein homöopathisches Mittel, eine Akupunkturnadel oder einer energetischen Anwendung. Bei chronischen Erkrankungen kommt aber auch die gut gewählte und bewährte naturheilkundliche Maßnahme manchmal nicht zum Erfolg. Man spricht dann von Therapieblockade. Gerade die Therapieblockade aufgrund von toxischer Belastung treffe ich häufig an. Sind doch fast in allen Impfungen Aluminium-Verbindungen wie z.B. Aluminiumhydroxyd, artfremde Eiweiße und Gifte wie Formaldehyd, Thiomersal - eine Quecksilberverbindung, enthalten. Diese und andere Bestandteile von Impfstoffen sind nur sehr schwer wieder aus dem Körper auszuscheiden. Weitere Giftstoffe (Toxine) befinden sich auch in Fellpflegemittel, Mähnenspray etc. (Duftstoffe, künstliche Färbemittel, Konservierungsmittel, starke Detergentien und Salicylate, Natriumlaurylsulfat). Unterschätzen darf man auch die Futtermittel nicht - oft gespritzt mit Pestiziden und Funghiziden. Auch Holzschutzmittel haben nicht selten hoch giftige Substanzen drin. Übertrager ist oft auch das Wasser. Nicht selten kommt das Wasser aus einer (vielleicht sogar eigenen) Quelle... Eigentlich der Optimalfall, wenn nur nicht das Quellwasser durch überdüngte Wiesen, neben der Obstplantage (welche grossflächig gespritzt wird) durchfliessen würde... Und nicht zu vergessen ist auch die Belastung durch den Elektrosmog (Starkstromleitungen etc.), Abgase von viel befahrenen Strassen, Flugplatz etc.). Natürlich sind in allen chemischen Arzneien wie Kortison, Antibiotika etc. weitere belastende Toxine zu finden. So weit so gut die Theorie - nun dürfte es uns allen klar sein, dass in unserer Welt eine Belastung durch verschiedenste Einflüsse nicht zu verhindern sind. Grundidee sollte sein, diese so weit als möglich zu minimieren und wo immer möglich zu vermeiden. Erkennt man aber trotz aller Umsicht, dass das Tier eine Therapieblockade hat oder aber immer wieder (ohne ersichtlichen Auslöser) erkrankt dann ist an diese Problematik zu denken. Ein Pferd welches immer wieder als Einziges seiner Herde an Infektionen erkrankt, immer wieder mal hustet, mal Bauchschmerzen hat, immer wieder kränkelt - leidet ziemlich sicher an einer Störfeldbelastung. Diese kann wie oben beschrieben auf verschieden Herden beruhen - nicht selten aber auf toxischer Belastung. Ich empfehle jedem Klienten eine Schwermetallausleitung bei seinem Tier durch zuführen. Insbesondere natürlich dann, wenn eine Therapieblockade oder aber auch ständige Erkrankungen vorliegen. Dazu folgende Erläuterungen: Die wichtigsten Schwermetalle sind Quecksilber z.B. in Impfstoffen, Pestiziden, Konservierungsmitteln etc. Cadmium z. B. in Farben, Nahrungsmittel, Insektizide etc. Aluminium z. B. Körperpflege, Nahrungsmittel, Impfungen Blei z.B. in Autoabgasen, Bleirohre (alte Wasserleitungen) Ausleitung von Schwermetallen Chlorella Vulgaris Die Chlorella Vulgaris trägt zu einer Entgiftung des Körpers bei: Sie kann beispielsweise Xenobiotika aber auch Schwermetalle binden und in sich einschließen. Da sich die Schadstoffe nicht mehr aus der Bindung lösen können, werden sie später aus dem Körper ausgeschieden. Die Süßwasseralge wird beispielsweise eingesetzt, wenn der Körper mit Quecksilber oder anderen Schwermetallen belastet ist und entgiftet werden muss. Bislang sind durch den Verzehr von Chlorella noch keinerlei Nebenwirkungen bekannt. Wie bei anderen Lebensmitteln auch kann vereinzelt allerdings eine Unverträglichkeit auftreten. Weiter hat Chlorella die Eigenschaft, Immunstimmulierend zu wirken. D.h. das bei regelmässiger Gabe (Kur) das Immunsystem wesentlich gestärkt wird. Antioxidantive Wirkung: Natürlicher Radikalfänger wie auch Vit. C Bärlauch (Tinktur) Natürliche Ausleitungsmittel (aus Bindegewebe) sind schwefelhaltige Pflanzen; vor allem Bärlauch und Knoblauch. Bärlauch enthält dreimal so viel organische Schwefelverbindungen wie Knoblauch und ist die eisen- und schwefelreichste Pflanze Europas. Schwefelverbindungen sind für den Entgiftungsprozess von grosser Wichtigkeit. Korianderkraut (Tinktur) Nervenzellenausleitung mit Korianderextrakt (Chinesische Petersilie) nach Abschluss der Bindegewebeausleitung, d.h. Korianderkraut wird frühestens nach 3 Wochen Ausleitung mit Chlorella und Bärlauch eingenommen. Bei einer Amalgamsanierung wird Koriander erst gegeben wenn alles Amalgam schon entfernt wurde und die Ausleitung mit Chlorella und Bärlauch mindestens 1 Monat erfolgt ist. Chlorella mindestens 10-30Min vor der Mobilisierung des Schwermetalls durch Koriander einnehmen, so dass Chlorella während der Mobilisierung bereits im Darm präsent ist. Wie schon erwähnt, werden mobilisierte Schwermetalle über die Leber ausgeschieden und, falls kein Chelatbildner im Darm dies verhindert, gleich wieder mit dem Wasser rückresorbiert. Vorgehen: Begonnen wird mit der Chlorella Vulagris, auf 2-3 "Mahlzeiten" verteilt täglich ca. 40gr. (Pferd). Mit Beginn der Mahlzeit werden von der Leber Verdauungsenzyme gebildet und über die Galle in den Darm transportiert. Mit den Verdauungsenzymen werden von der Leber aber auch verstärkt Giftstoffe ausgeschieden, die nun über den Gallensaft in den Darm gelangen. Das ebenfalls enthaltene Quecksilber würde nun im Dünndarm resorbiert werden, das es lipophil (fettlöslich) ist (enterohepatischer Kreislauf). Durch die Chlorella wird es aber gebunden und zum größten Teil mit dem Stuhl aus dem Körper geschafft. Wird die Chlorella gut vertragen, kann nach ca. 5 Tagen mit der Gabe der Bärlauch-Tinktur (30 Tropfen auf 2-3 Mahlzeiten) begonnen werden. Diese gibt man ca. 30 Minuten nach dem Futter mit Chorella. Jetzt kann das Quecksilber gebunden werden, das durch die Zellmauserung frei wird (Nicht-Nervenzellen werden ca. alle 21 Tage durch neue ersetzt). Ein Inhaltsstoff des Bärlauchs vermag einen Teil des beim Zelltod freiwerdenden Quecksilbers im Zellzwischenraum zu binden. Diese Verbindung wird (wahrscheinlich metabolisiert) über Leber und Gallenblase in den Darm ausgeschieden. Durch die Verdauungsenzyme zerfällt diese Verbindung und das Quecksilber wird wieder frei und würde zur Rückvergiftung führen, hätte man nicht 30 Minuten vorher Chlorella eingenommen. Diese übernimmt nun das Quecksilber und schafft es aus dem Körper. Je nach Vergiftungsgrad bleibt man ca. 3 - 21 Tage in dieser Chlorella-Bärlauch-Phase. Anschließend wird der Koriander dazu genommen, um die Zellen aktiver zu entgiften. Koriander vermag das Quecksilber aus allen Zelltypen zu holen, auch aus den Nerven-/Gehirnzellen. Leider ist die Koriander-Quecksilber-Verbindung nicht stabil, so daß das Quecksilber im Blutkreislauf wieder frei wird (nach anderer Meinung bereits im Zellzwischenraum). Dort steht aber bereits der Bärlauch bereit, der das Quecksilber übernimmt und in Richtung Darm transportiert. Da Koriander sehr wirksam ist, beginnt man mit 5 Tropfen pro Tag und steigert sehr vorsichtig. Also zum Kurzfutter je 15-20gr. Chlorella. Ca. 30 Minuten danach je 10-15 Tropfen Bärlauch-Tinktur, weitere 10 Minuten nach dem Bärlauch gibt man den Koriander (beginnen mit 5 Tropfen und langsam steigern bis max. 15 Tropfen) Alle 2 Wochen legt man eine zweitägige Koriander-Pause ein, damit sich die Ausleitungsorgane erholen können. Es wird aber nur der Koriander abgesetzt. Chlorella und Bärlauch werden unverändert weitergenommen, um bereits mobilisiertes Quecksilber sicher zu binden. Muß oder will man eine Entgiftungspause einlegen, setzt man erst den Koriander ab, dann den Bärlauch, dann die Chlorella. Erneut beginnt man wieder in umgekehrter Reihenfolge. Die Chlorella-Bärlauch-Koriander-Ausleitung ist eine dreistufige Ausleitung, bei der wie beim Staffellauf das Quecksilber vom Koriander an den Bärlauch und dann an die Chlorella weitergereicht wird. Fehlt eine oder mehrere Komponenten, gibt es keine richtige Entgiftung. ![]() Immer wieder werde ich nach möglichen Alternativen zur Entwurmung von Pferden gefragt. Eine natürliche Entwurmung muss allerdings stets kontrolliert werden und soll keinen falls die chemische Entwurmung ersetzen. Allerdings ist es tatsächlich so, dass es einige gute natürliche Alternativen gibt, welche zur Bekämpfung von Parasiten eingesetzt werden können. In meinen Augen jedoch noch wichtiger ist, dass damit längerfristiger ein krankmachender Befall verhindert werden kann. Die zur Eiablage befähigten geschlechtsreifen Würmer durchlaufen einen Zyklus und eine Wanderung, die dazu führt, dass die Wurmeier nicht immer nachweisbar sind. Ich empfehle in regelmäßigen Abständen Kotproben auf Wurmeier untersuchen zu lassen. Dabei ist zu beachten, dass der zu untersuchende Kot möglichst frisch ( 24 Stunden) zur Untersuchung zum Tierarzt oder einem Labor für Tiere gelangt. Dies erhöht die Aussagekraft der Probe erheblich. Die Weide, aber noch mehr der enge Auslauf ist als Hauptinfektionsort anzusehen. Die Fläche auf der wir unsere Pferde im allgemeinen halten - halten müssen, ist viel zu klein. Daher wird die Kot- somit auch die Wurmkonzentration sehr hoch - was bedeutet, dass die erneute Infektion mit Wurmeiern sehr wahrscheinlich wird. Es ist leicht zu verstehen, dass Paddock- und Weidehygiene somit von extremer Bedeutung sind - wichtiger noch als die Entwurmungsbehandlung. Weidehygiene bedeutet, das regelmäßige, tägliche Absammeln der Weideflächen und/oder die Wechselweide durch Wiederkäuer, um die Verseuchung der Weide so gering wie möglich zu hallten. Ist eine tatsächliche Entwurmung aufgrund einer Kot probe angezeigt, empfiehlt es sich, diese mit einem Breitbandspektrum-Wurmmittel (Tierarzt) vorzunehmen, da natürlichen Wurmmitteln bei massiven Wurmbefall die überzeugende Wirkung fehlt. Jede Entwurmung, ob natürlich oder chemisch sollte mit Arnica D4 beginnen, da diese homöopathische Arznei die Eigenschaft besitzt, den gesamten Verdauungstrakt zu schützen und den Blutkreislauf anzuregen. So können wir die Effizienz bestmöglich unterstützen und zeitgleich die Nebenwirkungen möglichst gering halten. Anschliessend an eine Entwurmung ist Calcium Carbonicum C200 zu verabreichen, da dies eine wunderbare Wirkung auf Drüsen, Blut, Lunge und Herz hat und den geschwächten Organsimus nach der Entwurmung wieder zu stärken vermag. In der Homöopathie werden die Arzneien jenach Begleitsymptomen gewählt: Carbo vegetabilis D3 bei starkem Durchfall, China D3 und Cuprum aceticum D4 bei ständig wiederkehrendem Wurmbefall, Sabadilla D4 bei Wurmbefall mit Kolliken und Calcium carbonicum C30 bei erfolglosen Kuren mit chemischen Mitteln. Kräutermischungen können sehr gut eingesetzt werden um leichten Wurmbefall zu bekämpfen. Geeignete Kräuter hierfür sind: Beifuss, Hagebuttenkerne, Kokosraspel, Walnussblätter, Strahlenlose Kamille, Meerrettich und Kürbiskerne. |