Ich wurde zu einem 6 jährigen Wallach gerufen, der ohne spezielle Vorgeschichte an plötzlich heftigen Rückenschmerzen litt. Dies zeigte sich der Besitzerin so, dass er bereits beim putzen mit der Bürste deutlich nachgab und sogar "in die Knie" ging.
Bereits bei der muskulären Untersuchung stellte ich fest, dass das Pferd an starken Verspannungen litt und sehr deutliche Schmerz anzeichen hatte, diese jedoch nicht nur im Rücken sondern in der gesamten Muskulatur. Ich fragte nach, ob ein ausserordentliches Training vorausging, da ich in dem Moment Muskelkater noch nicht ausschliessen konnte. Dies wurde verneint. In der weiteren Untersuchung/Behandlung stellte ich ein schiefes Becken, einige Wirbelblockierungen und ein fixiertes Kiefergelenk fest. All dies konnte aber nicht die Ursache für die starke Berührungsempfindlichkeit sein. Weiter stellte sich heraus, dass der Wallach nicht nur in der Muskulatur hypersensibel war, sondern ebenfalls im Skelett, Faszien und Bänder/Sehnen. Dies wurde sehr deutlich, als ich die Wirbelgelenke mobilisierte, denn der Wallach reagierte sehr heftig auf meine Impulse. Da ich das Pferd bereits mehrmals behandeln durfte, wusste ich, dass dieser sehr heftige Reaktionen zeigt, da er üblicherweise sehr freundlich und sehr gut zu therapieren war. Da nun die Berührungsempfindlichkeit nicht auf eine Struktur einzugrenzen war, musste dem Ganzen etwas übergeordnetes zu Grunde liegen. Die Nachfrage bei der Besitzerin nach Arzneien, Impfungen, Entwurmumg, Futterwechsel etc. ergab keinen Hinweis auf eine Unverträglichkeit oder ähnliches. Um dem Tier körperlich etwas Linderung zu schaffen habe ich ihm den 1. Umlauf (Meridiane) gezogen, auch da hat das Pferd heftig reagiert. Also auch der energetische Zustand war stark beeinträchtigt. Beim austesten von homöopathischen Mitteln, testete er positiv auf eine Arznei, die strachen Bezug auf Leber und Niere hat. Dies war wiederum ein weiterer Hinweis, dass hier etwas im übergeordneten System, also doch Allergie, Unverträglichkeit, Vergiftung etc. sein muss. Wiederum die Nachfrage ob sich da vielleicht nicht doch irgendetwas ergeben hat. Ich habe bei diesem Pferd das Futter bereits bei einem früheren Besuch ausgetestet und wusste, dass daher das Futter passend sein sollte. Trotzdem eine Unverträglichkeit oder Allergie kann sich auch über einen längeren Zeitraum entwickeln oder überhaupt erst später Thema werden. Üblicherweise testen zwar diese Futtermittel bereits im noch "gesunden" Zustand positiv, aber wer weiss schon... Also trotz allem machten wir uns hinters Futter testen. Wie erwartet waren alle Futtermittel verträglich. Schlussendlich wurde noch das Heu getestet, ich wehre mich grundsätzlich gegen das austesten von Rohfutter, da die wenigsten Besitzer die Möglichkeit haben dies zu ändern - oder welcher Bauer wird annehmen, dass sein Heu nicht verträglich ist? Das Heu testet positiv - also sprich das musste die Ursache sein... Diskussionen über weshalb erst jetzt und wie weiter fingen an. Ich fragte dann nach, ob noch eine andere Heuballe da wäre, um zu testen ob es nur dieses eine Heu ist oder eben Heu generell. Die neue Heuballe testete negativ. Somit konnte eine generelle Heuunverträglichkeit ausgeschlossen werden, es musste sich etwas in diesem einen Ballen befinden, welches das Pferd nicht vertragen hat. Das Heu von diesem Ballen wurde erst seit dem Vortag gefüttert. Das Pferd hat homöopathische Arznei für die Leber bekommen, Brennessel wurde zu gefüttert und selbstverständlich wurde das Heu sofort weggenommen und ersetzt. Zusätzlich habe ich energetisch die Leber (Entgiftungsorgan) gestärkt und die Milz (zuständig bei Allergien/Unverträglichkeit) abgeleitet. Bereits am nächsten Tag bekomme ich die Nachricht, dass sich das Pferd wieder mit der Bürste putzen lässt ohne grosse Empfindlichkeit. Weitere 3 Tage später wird von der ganzen Symptomatik nichts mehr festgestellt. Die Besitzerin hat sich anschliessend an die Behandlung an die Beseitigung des Übeltäters" gemacht. Die Heuraufe rausgeputzt und die Balle entsorgt. Dabei hat sie den vermutlichen Übeltäter gefunden. Es scheint ein organischer Überresten zu sein, vermutlich eine Hasenpfote, welche in den Heuballen gepackt war. Dieses Foto habe ich von der Besitzerin zu gesandt bekommen:
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Fallaufnahme:
WB-Stute, Jg. 2001, eingesetzt als Springpferd, anschliessend zur Zucht Stute hatte einen Sturz im Springparcours, ohne sichtbarem Trauma, kurz darauf folgte eine Vollbremsung im Anhänger, jedoch ebenfalls ohne sichtbaren Verletzungen. Anfangs zeigte sich die Stute unwillig am Sprung, immer öfters Fehler und Verweigerungen, bis schliesslich die Stute aus dem Sport in die Zucht genommen wurde. Bereits nach dem ersten Fohlen konnte die Stute nur noch ausgeritten werden, da auf dem Platz grosse Unlust und Probleme auftauchten. Nach dem 2. Fohlen konnte die Stute auch nicht mehr ausgeritten werden, da mittlerweile auch da Unlust und vor allem auch Unwohlsein deutlich gezeigt wurde. Die Stute wurde mir vor ca. einem Jahr vorgestellt. Die Stute war in sich total verdreht und schief. Beim führen im Schritt lief die Stute in 4 (!) Hufspuren. An antraben war gar erst nicht zu denken. Als das Pferd im Schritt gerade auf mich zu kam, konnte ich die gesamte linke Seite, inkl. Rippenbogen, Flanke und Oberschenkel sehen. Die osteopathische Behandlung dauerte rund 2h. Die Stute hatte ein komplett schiefes Becken, sowohl Horizontal (um die 10cm) wie auch Vertikal (ca. 5cm). ISG war auf der linken Seite komplett blockiert. Folglich unzählige Wirbelblockierungen in Lende, Brustwirbelsäule und Halswirbelsäule. Beim Austesten der Arzneien testete Berberis C200, alle 3 Wochen insgesamt 3 Gaben. Berberis ist das homöopathische Mittel bei arthritisch-rheumatischen Schmerzen und "Hexenschuss". Da ich bei der ersten Behandlung sehr viel richten musste, habe ich mich entschlossen vorläufig keine weiteren Massnahmen zu ergreifen, damit die Stute genügend Zeit und Raum hat, sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Bereits nach 4 Wochen sah ich die Stute das zweite Mal. Ihr Gangbild war bereits nicht mehr wieder zu erkennen. Das Pferd war natürlich noch lange nicht geradegerichtet. Jedoch konnte das Pferd wenigsten wieder geradeaus gehen, ohne dabei automatisch durch die Schiefe nach rechts abzudriften. Weiter war die Stute nun mehr oder weniger in 2 Hufspuren unterwegs. Wiederum habe ich das Becken korrigiert, welches noch nicht stabil war. Weiter habe ich viel Zeit damit verbracht, die Muskulatur des Pferdes in Ordnung zu bringen. Ich habe der Besitzerin einige Hausaufgaben aus der Physiotherapie gegeben und die Stute wurde mittels Phytotherapie entgiftet und bekam eine Kur zur Nieren- und Leberpflege verordnet. Bei meinem 3. und letzten Besuch war die Stute fast nicht wieder zu erkennen. Sie wirkte auf mich wieder Lustvoll und Freudig. Ihr Körper hat sich bereits sehr stark verändert. Erneut habe ich alle Strukturen durch gearbeitet und einiges nochmals gelöst. Energetisch habe ich bei allen Besuchen jeweils den 1. Umlauf gezogen. Die Stute verlangte beim letzten Besuch das Mittel Ruta C1000 einmalig. Diese Arznei hat einen starken Bezug zu Sehnen und Gelenken, das Tier fühlt sich wie zerschlagen. Ein weiterer Aspekt der Arznei und wohl im Bezug auf unsere Stute der wichtigere Anteil ist die psychische Belastung bis hin zur Depression, Resignation. Vor kurzem wurde mir durch die Besitzerin berichtet, dass die Stute nun wieder leicht geritten wird. Anfänglich nur im Gelände und nun vermehrt auch wieder auf dem Platz. Die Arbeit soll aber nur dazu dienen, dass das Pferd die Muskulatur gleichseitig aufbauen kann und geradegerichtet werden kann. |